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Liebe, liebe Sonne…

Heute reden wir mal über ein Thema das eigentlich nicht so viel mit Undine zu tun hat, aber irgendwie auch uns alle angeht:

Die Sonne und die dazugehörige Sonnenstrahlung…

Wenn man durch den Drogeriemarkt geht, dann gelangt man leider zu dem Schluss: Sonne ist gefährlich; Sonne macht alt, Sonne mach krank. Aber dann sehen wir auf den zugehörigen Werbeschildern braungebrannte fröhliche Menschen in der Sonne. Na, was denn nun?

Das Kinderlied von der lieben Sonne ist schon prinzipiell richtig. Wir Menschen und letztlich alle Lebewesen auf unseren Planeten brauchen Sonne. Ohne Sonne kein Leben.

Und wir benötigen die Sonne bzw. ihre Strahlung genauso wie sie ist. In dieser Intensität, mit diesem Spektrum und auch mit der jahreszeitlichen Varianz. Alles auf unserer Erde ist hierauf abgestimmt bzw. hat sich so entwickelt.

Fangen wir mal bei dem Spektrum an. Dies wird jetzt leider ein wenig nach Physik klingen, aber ganz ohne kommen wir nicht aus 😊

Sonnenlicht besteht aus Ultraviolettstrahlung (UVC, UVB, UVA), sichtbarem Licht (Farben) und Infrarotstrahlung (Wärme).

Was vielleicht überrascht – am tiefsten dringt das sichtbare Licht in die Haut ein. Und am wenigsten tief die UVC Strahlung.

Die UVC Strahlung ist jedoch auch der energiereichste und schädlichste Teil. Die Strahlung zerstört im Zellkern von Lebewesen die DNA und wird deshalb zur Keimabtötung verwendet. Glücklicherweise schützt uns die Ozonschicht vor dem Eintreffen der UVC Strahlung auf der Erde. Also um diese müssen wir uns (außer im Solarium) schon mal nicht sorgen.

Aber was ist denn dann mit dem sichtbaren Licht – welches tief in unsere Haut eindringt? Die Wissenschaft hat hierzu leider sehr wenig zu sagen. Gut dokumentiert ist natürlich die Wirkung des sichtbaren Lichtes auf die Augen. Doch auch der Zusammenhang mit der Bildung bestimmter Hormone ist belegt.

Zur Wirkung in der Haut ist jedoch wenig bekannt. In den letzten 10 Jahren wurde verstärkt zu Bluelight (Blaues-, Bildschirmlicht) geforscht. Blaues Licht dringt tief in die Haut ein und ist dabei fast so energiereich wie UV-Licht. Blaues Licht regt die Bildung von freien Radikalen an und verursacht so lichtbedingte Alterung. Wenn Sie Ihre Haut ungeschützt längere Zeit blauem Licht aussetzen, kann dies zu Hautschädigungen wie Entzündungen, Verfärbungen und einer geschwächten Schutzbarriere führen.

Und was tut das grüne Licht, und das gelbe? Wir bzw. die Wissenschaftler wissen es nicht. Es ist bislang noch unerforscht. Aber ist es denn wirklich möglich, dass es nichts tut..?

Verlassen wir mal die Physik und reden wieder von Sonnenstrahlen.

Unsere Haut ist seit Anbeginn an diese Strahlung gewöhnt. Sie ist unser größtes Organ und ein wundervoller Schutzschirm für alles was darunter liegt. Nur vor den UVC-Strahlen kann sie uns nicht schützen – das macht, wie schon erwähnt, dankenswerter Weise unsere Atmosphäre. Praktisch!

Wenn Sonnenstrahlen auf uns treffen passiert folgende interessante Kettenreaktion:

Es wird warm, manchmal auch heiß.
Das ist erst angenehm und wird irgendwann lästig – deshalb gehen wir in den Schatten oder ins Wasser.
Wer nicht in den Schatten kann oder will, bekommt es danach mit den UVB-Strahlen zu tun.
Die Haut beginnt, unangenehm zu jucken. Bei genauem Hinsehen stellen wir fest, dass sich eine kleine Rötung eingestellt hat. Das ist noch unangenehmer, vor allem in Kombination mit der Wärmestrahlung. Damit signalisiert unsere Haut, dass wir in den Schatten sollen!

Für alle die dennoch in der prallen Sonne bleiben, wird es nun am Abend richtig schmerzhaft. Der Sonnenbrand (Erythem, Entzündung) ist da. Und dieses oft großflächige Erythem ist keine Lappalie. Jeder Sonnenbrand stellt eine massive Hautschädigung dar und verlangt unserem Immunsystem viel ab.
Der positive Effekt davon ist zumindest, dass wir nun für 3-5 Tage mal im Schatten bleiben. Allein die Wärmestrahlung auf unserer Haut tut nun höllisch weh.
Die Haut heilt und bildet sogenannte Lichtschwielen aus – die Haut wird dicker. Zudem wandern nun braune Melanin Körperchen an die Hautoberfläche, um unsere Haut künftig zu schützen. Denn sowas möchte unsere Haut nicht nochmal erleben müssen.

Aber wie ist es nun mit dem Schutz gegen die UVA-Strahlung…?

Seit den 1930er Jahren gibt es Sonnencremes. Zunächst mit Faktoren um 2 oder 4. Und bis in die 2000er hinein meist ohne UVA-Schutz. Die Krebszahlen sind jedoch nicht zurückgegangen – ganz im Gegenteil! Hautkrebs wird von Jahr zu Jahr häufiger und die Patienten werden immer jünger.

Seit 2007 können Produkte ein UVA-Label tragen sofern der UVA-Schutz 1/3 des Lichtschutzfaktors beträgt.

Nun schauen wir mal was in der oben aufgeführten Kette passiert, wen wir eine Sonnencreme auftragen. Und nehmen wir ruhig mal an, es ist 1/3 UVA-Schutz enthalten.

Die Wärme bleibt unverändert.
Der Sonnenbrand kommt etwas später (je nach dem Faktor, welcher die Eigenschutzleistung verlängert).
Die UVA-Schädigung wird jedoch nur um 1/3 im Vergleich zum Sonnenbrand reduziert.

Das heißt, sofern wir keinen schlimmen Sonnenbrand haben, werden wir morgen wieder in die Sonne gehen können. Die Lichtschwiele wird nicht so stark ausgebildet werden und die Melaninbildung wird gehemmt – trotz hoher Sonnenexposition.

Der Eigenschutz der Haut wurde somit zu Gunsten eines externen Schutzes ausgehebelt.

Und da war doch auch noch etwas mit Vitamin D… Um Cholesterin in lebenswichtiges Vitamin D umzuwandeln braucht es Sonnenstrahlen. Um genau zu sein: UVB-Strahlen.

Da wir modernen Menschen uns zu viel in geschlossenen Räumen aufhalten und die Aufnahme des Vitamins über die Nahrung nicht ausreicht, leiden immer mehr Menschen an einem Vitamin D-Mangel. Das tägliche Benutzen von Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor oder Gesichtspflege mit Lichtschutz (womöglich noch im Winter) ist diesbezüglich wenig hilfreich.

Natürlich können Sonnencremes dennoch sinnvoll sein.

Als Hautschutz beim Straßenbau oder generell für Menschen die sich der Sonnen nicht entziehen können. Auch für Menschen mit Hautkrankheiten wie Rosazea, Sonnenallergie, weißer Hautkrebs oder ähnlichem sind hohe Lichtschutzfaktoren natürlich ein Muss.

Allen Hautgesunden empfehlen wir Sonnenhut statt Sonnenbrille, T-Shirt und luftige (gern auch lange) Kleidung und viel Zeit in der Natur (auch im Winter) und im Schatten.
Nach einem Tag in der Sonne sollte die Haut nur mild gereinigt werden und mit Feuchtigkeit und Antioxidanzien gepflegt werden, z.B. mit unserer Apfellotion. Auch ein erfrischendes Feuchtigkeitsspray wie unser Nebelmoor Bodysplash tut der Haut gut.

Uff… das war jetzt echt viel, oder?

Lasst uns die verschiedenen UV-Filter in den vielen Sonnencremes und auch das Thema Vitamin D und Hautgesundheit doch in einem späteren BLOG wieder aufgreifen.

Sonnige Grüße
Eure Undine😊

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